Londonbilder

Kunsthalle Krems

Real – Junges Österreich “London”

26.November 2005 – 12.Februar 2006

In den Bildern der Serie “London” unterstreichen die musterartigen Verschleierungen das Auflösen der eigenen körperlichen Realität, in der Materialität der Welt, in der wir agieren. Oder weniger ein Auflösen, als ein Verschmelzen, ein Diffundieren. Als wäre es möglich durch das Aufsaugen des Umgebenden ein Stück Welt besser verstehen zu können, es sich zu eigen machen, ganz zu begreifen. Der Mensch und die Stadt sind in ihrer Überblendung, in ihrem ineinander völlig gleich berechtigt. Die darüber gelegten Walzenmuster verstärken diesen Eindruck noch und der Pinselstrich passt sich instinktiv dem Sujet an. Die Schatten und Zwischenräume, die Lichtflecken und die von hell auf dunkel changierende Musterung befördern die Suche nach dem Animus, dem nach Innen orientierten Teil der Psyche, die mit dem Unterbewussten kommuniziert. Oder ganz einfach und direkt, die verschiedenen Fassetten eines Menschen und einer Stadt, die Konfrontation mit sich Selbst und seiner Umgebung.

Aprof. Mag. Sophie Geretsegger, Kunsthistorikerin